Der 4. Spieltag in der 2. Faustball-Bundesliga der Frauen hatte die ersten Rückspiele der Hallensaison 2017/18 auf dem Spielplan. Die Frauen des Güstrower SC mussten dazu in Berlin ihre Spiele gegen den TSV Schülp und gegen den TSV Wiemersdorf bestreiten, also gegen den Tabellenersten und gegen den Tabellenletzten. Da könnte man meinen, dass damit die Rollen klar verteilt wären. Nur ist das in der 2. Liga in dieser Saison nicht der Fall, da sie sehr ausgeglichen besetzt ist.
Allerdings erwies sich der TSV Schülp im ersten Spiel des Tages dann doch als die stärkere Mannschaft gegenüber dem GSC und gewann verdient mit 3:1 (8:11, 4:11, 11:9, 6:11). Lediglich in der Schlussphase des ersten Satzes und im dritten Satz war Güstrow ebenbürtig und konnte mit eigenen Aktionen die Schülperinnen erfolgreich unter Druck setzen. Aber immer wieder folgten solchen guten Aktionen auch Fehler, die es dem Gegner leichter machten als notwendig. Und als diese Fehler dann ausblieben, scheiterten selbst gute GSC-Angriffe an der starken Abwehrarbeit des TSV Schülp.
Das zweite Spiel gegen den TSV Wiemersdorf konnten die GSC-Frauen schließlich mit 3:2 (11:7, 11:9, 9:11, 2:11, 11:5) für sich entscheiden. Aber wie schon die Satzergebnisse zeigen, war das eine Berg- und Talfahrt der Leistungen. Das war im ersten Satz absolut nicht zu erahnen, denn der GSC beherrschte mit sicheren Aufbauspiel und guten Angriffen den Gegner doch recht deutlich. Auf diese Angriffe hatte sich Wiemersdorf dann besser eingestellt und machte es dem GSC im zweiten Satz deutlich schwerer erfolgreich zu sein. Es bedurfte eines energischen Schlussspurts des GSC, um diesen Satz schließlich doch noch zu gewinnen. In den beiden folgenden Sätzen fiel es den GSC-Angreiferinnen immer schwerer zu punkten, weil Wiemersdorf erfolgreich verteidigte und selbst bei langen Ballwechseln immer wieder zu eigenen Punkten kam. In dieser Situation stellte des GSC noch einmal um. Diana Freiknecht, die zuvor auch Mühe hatte, ihr Spiel zu finden, wechselte in den Hauptschlag und steigerte sich deutlich. Das erzielte jetzt Wirkung bei Wiemersdorf. Aus einem 3:3 machte der GSC durch 5 Punkte in Folge die Vorentscheidung für den Satz- und damit auch für den Spielgewinn.
Durch diesen Sieg geht der GSC jetzt als Tabellenvierte in die Weihnachtspause. Es bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft danach ihre gewohnte Spielsicherheit wieder findet. Und wenn dann die neue entdeckte Stärke, durch überraschende Positionswechsel den Gegner aus dem Rhythmus zu bringen, beibehalten werden kann, sollte es möglich sein, auch gegen die weiter oben platzierten Mannschaften erfolgreich zu sein.