16./17..02.2019, Güstrow
Am vergangenen Samstag war die Faustballabteilung des Güstrower SC 09 wieder einmal Ausrichter einer Ostdeutschen Meisterschaft, welche gleichbedeutend mit einer Qualifikationsrunde um die begehrten Tickets zur Endrunde um die Deutsche Meisterschaft sind. Sechs Mannschaften der Altersklasse U14 männlich fanden sich in der Sporthalle Kessiner Straße ein, um die Regionalmeisterschaft auszuspielen. Die Gastgeber waren dabei in ihrer Vorrundengruppe mit dem hochfavorisierten VfK Berlin und dem TSV Gnutz konfrontiert.
Im Auftaktspiel gegen die Berliner hatte der GSC sich vorgenommen, gut in den Wettkampf zu kommen und so lange wie möglich Paroli zu bieten. Aus spielerischer Sicht gelang dies, allein die relativ deutlichen Satzergebnisse (jeweils 5:11) überdeckten bei der 0:2-Niederlage der Güstrower deren durchaus engagierte Leistung. Gegen Gnutz sollte dann in der Folge ein Sieg her, um einer möglichen Halbfinalbegegnung gegen den VfK Berlin aus dem Weg zu gehen. Eindrucksvoll untermauerte die Heimmannschaft diese Ambitionen und ließ dem Gegner aus Schleswig-Holstein beim klaren 2:0-Erfolg keine Chance. In dem Überkreuzspiel gegen den Gruppendritten der anderen Gruppe ging der GSC somit als Gruppenzweiter und rechnete sich gute Chancen auf den Halbfinaleinzug aus. Beim erneut klaren 2:0 gegen den TSV Wiemersdorf wurde auch daran kein Zweifel gelassen. Die Barlachstädter spielten erfrischend auf, machten kaum einfache Fehler und dominierten die Partie.
Mit dem TuS Wakendorf wartete dann im Halbfinale ein anderes Kaliber. Den Start in dieses Halbfinale erwischten die Güstrower noch recht passabel, doch nach einer fragwürdigen Schiedsrichterentscheidung beim Stand von 4:4 zugunsten des Gegners ging plötzlich gar nichts mehr. Mit 4:11 ging der erste Satz verloren und nun musste die Mannschaft zeigen, ob sie den Hebel noch einmal umlegen konnte. In einem engen und umkämpften zweiten Satz investierten die Güstrower dann unheimlich viel und gingen im Angriff volles Risiko. Dieser Mut wurde belohnt, denn trotz des druckvollen gegnerischen Spiels konnten in der Endphase des Satzes die nötigen Punkte zum 11:9-Satzausgleich erzwungen werden. Auch im Entscheidungssatz dann ein ähnliches Bild: Beim Stand von 5:6 aus Güstrower Sicht wurden die Seiten gewechselt und niemand in der Halle hätte eine Prognose gewagt, welche der beiden Teams ins Endspiel einziehen würde. Was die Wakendorfer dann nach dem Seitenwechsel zeigten, musste allerdings auch jedem Güstrower großen Respekt abnötigen. Mehrere spektakuläre Abwehrparaden und ein nerven- und schlagstarker Angriff entschieden das Spiel innerhalb kurzer Zeit zugunsten der Gäste, obwohl die Güstrower beileibe keine schlechte Vorstellung boten. Wenn nach so einem intensiven Match die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft verpasst wird, sitzt die Enttäuschung natürlich sehr tief. Umso höher ist es den Güstrower anzurechnen, dass sie im Spiel um die Bronzemedaille nochmal alle Kräfte mobilisierten und den TSV Gnutz erneut mit 2:0 schlagen konnten.
Der Podestplatz versöhnte am Ende für die bittere Niederlage im Halbfinale und es blieb die Erkenntnis, dass von drei starken Mannschaften am Ende leider eine den Kürzeren ziehen musste. Vielleicht gelingt es dem GSC schon in der kommenden Feldsaison, mit etwas mehr Spielglück die Qualifikation für die DM-Endrunde zu packen. Ostdeutscher Meister wurde der VfK Berlin vor dem TuS Wakendorf.
Für den GSC 09 spielten: Tom Peters, Patrick Herrmann, Lukas Brabänder, Florian Ohloff, Johann Frick, Johannes Wiechert & Thang Tung Nguyen.